Größe, Standort und Diversität: Darin sehen schwedische Firmen die Gründe für ihren Erfolg auf dem deutschen Markt. Das ist eines der Ergebnisse, die der Business Climate Survey 2021 ergeben hat.
In enger Zusammenarbeit mit Business Sweden und der Schwedischen Botschaft führte die Kammer als Team Schweden die Umfrage unter schwedischen Tochtergesellschaften in Deutschland im März und April durch. Der Survey wurde auf mehreren internationalen Märkten gleichzeitig durchgeführt, was die Resultate vergleichbar macht. Die Einschätzungen schwedischer Tochtergesellschaften auf dem deutschen Markt wurden bereits Mitte Juni in einem digitalen Event für Mitglieder und Interessierte vorgestellt. Die Mitgliedsunternehmen Getinge und Readly analysierten gemeinsam mit dem Präsidenten der Kammer, Thomas Ryberg, die Ergebnisse und zogen Bilanz. „Deutsche Unternehmen können von den Schweden lernen. In Sachen Nachhaltigkeit sind sie nicht nur Vorreiter, sondern auch mit dem Herzen dabei“, so Ryberg.
In Deutschland sind mehr als 1.500 schwedische Unternehmen aktiv. Die befragten Unternehmen sind vor allem in den Bereichen Industrie, Dienstleistungen und Konsumgüter tätig – und erfolgreich. Etwas mehr als die Hälfte blickte trotz der Pandemie auf ein profitables Jahr 2020 zurück. „Die ‚digitale Affinität‘ von Schweden und schwedischen Unternehmen war ein großer Vorteil während der Pandemie“, erklärte der Country Manager eines schwedischen Dienstleisters bei der Befragung.
Zu den Vorteilen des deutschen Marktes wurde vor allem dessen Größe, das Bruttoinlandsprodukt, der Standort und die Diversität der Industrie gezählt. Demgegenüber stehen als Herausforderungen für die Schweden die deutsche Bürokratie, ein geringer Grad an Digitalisierung und hohe Datenschutzstandards.