Ein Abend starker Partnerschaften im Ostseekai Kiel
Wo sonst Ozeanriesen anlegen, trafen sich Wirtschaft, Politik und Diplomatie, um Unternehmen auszuzeichnen, die in beispielhafter Weise ihren Beitrag für die Förderung deutsch-schwedischer Wirtschaftsbeziehungen leisten. In diesem Jahr machte der Schwedische Unternehmenspreis Station im „echten Norden”: Der Ostseekai Kiel, Deutschlands nördlichstes Kreuzfahrtterminal, bot eine beeindruckende maritime Kulisse für die 22. Preisverleihung.
Zu den Ehrengästen gehörte die Botschafterin des Königreichs Schweden in Deutschland, Veronika Wand-Danielsson. Des Weiteren vertrat Claus Ruhe Madsen, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, die landespolitische Ebene. Als in Deutschland lebender Däne brachte er mit seinen Redebeiträgen eine interskandinavische Perspektive in den Abend ein. Aus Schweden angereist war zudem Ulf Larsson, CEO und President des Fördermitglieds SCA.
Die Abendgala folgte auf ein umfangreiches Tagesprogramm, auf die Beine gestellt durch die ortsansässigen Kammermitglieder.
„Ein starkes Netzwerk lebt von mutigen Unternehmen.“
In ihrer Begrüßung hob die Präsidentin der Schwedischen Handelskammer, Dr. Maria Wolleh, die Rolle der Kieler Unternehmenslandschaft hervor, deren Engagement und Offenheit beispielhaft für das Netzwerk der Kammer stünden. Die Einblicke bei PORT OF KIEL, SCA und Stena hätten eindrucksvoll gezeigt, welch starke Innovationskraft die Region mit schwedischen Firmen verbinde.
Sie dankte PartnerInnen, Vorstand, SponsorInnen und dem Team Sweden für die gemeinschaftliche Gestaltung der Veranstaltung und betonte, die Bedeutung eines starken Umfelds, das von Zusammenarbeit und Zukunftsorientierung geprägt ist, für die Kammer, .
„Was uns verbindet, ist stärker als das, was uns trennt.“
Botschafterin Veronika Wand-Danielsson erinnerte an die lange gemeinsame Geschichte zwischen Deutschland und Schweden – geprägt durch Handel, Kultur und das verbindende Element Wasser. Diese Verbindung sei Verpflichtung und Chance zugleich, besonders in Zeiten, in denen Europa enger zusammenstehen müsse.
„Fähren, Freundschaften, Fortschritt“
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen unterstrich die besondere Verbundenheit zwischen Schweden und seinem Bundesland: „Das Wichtigste heute ist unsere Freundschaft – und dass Schweden aus unserem täglichen Leben nicht wegzudenken ist.“
Häfen stünden für Wachstum und Wohlstand, sagte er, und die Fährverbindungen zwischen Kiel und Schweden seien seit Jahrzehnten „Brücken zwischen Nationen, Menschen und Unternehmen“. Krisen hätten gezeigt, dass man gemeinsam stärker sei – wirtschaftlich wie sicherheitspolitisch.
Starke Partnerschaften auch Thema der diesjährigen Festrede
Festredner Ulf Larsson sprach vor den Gästen nicht nur über die Tätigkeit des Fördermitglieds SCA, sondern auch über die Bedeutung des Standorts Kiel: „Seit 2016 nutzen wir Kiel als Umschlaghafen – wegen der starken Lage, der effizienten Logistik und vor allem wegen unserer geschätzten Partnerschaft mit dem PORT OF KIEL.“
Die Preisträger 2025: Kammermitglieder gehen als GewinnerInnen hervor
Wichtigster Programmpunkt war natürlich die Bekanntgabe der GewinnerInnen: Die Jury würdigte in vier Kategorien Unternehmen, die mit Mut, Innovationskraft und nachhaltigem Engagement die deutsch-schwedische Wirtschaft prägen. Zu den GewinnerInnen gehören drei Kammermitglieder.
Als Newcomer wurde das Unternehmen Brightmill ausgezeichnet, das mit einer schnellen, digitalen und flexiblen HR-Interimslösung überzeugt und dessen Tätigkeit auch in Deutschland durch schwedische Werte geprägt ist.
Die Kategorie der mittelgroßen Unternehmen entschied Svea Solar für sich. Das schwedische und in Köln ansässige Unternehmen hat sich vom klassischen Solarinstallateur zum modernen Energieanbieter entwickelt und zählt zu den dynamischen MacherInnen der Energiewende.
In der Kategorie Großunternehmen wurde Stena Line geehrt. Das Unternehmen ist am Standort Kiel fest verankert und setzt mit seiner Mischung aus Beständigkeit und Innovationsdrang wichtige Impulse für den maritimen Sektor. „Drei Versuche – und hier im echten Norden hat es geklappt“, so Mikko Juelich, Trade Director Germany und Geschäftsführer von Stena Line, in seiner Dankesrede.
Für Deutsche Investitionen in Schweden wurde das Bremer Raumfahrtunternehmen OHB ausgezeichnet, das in besonderem Maße am schwedischen Standort aktiv ist. Geschäftsführer Oliver Salisch würdigte dabei vor allem die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen in Schweden und betonte den Anspruch, künftig noch stärker zur europäischen Souveränität in der Raumfahrt beizutragen.
Ein Abend mit Blick nach vorne
Mit viel Applaus und einem herzlichen „Skål“ endete die 22. Verleihung des Schwedischen Unternehmenspreises. Der Ostseekai präsentierte sich dank des Gastgebers, dem Kammermitglied PORT OF KIEL, als herausragender Austragungsort – modern, weltoffen und geprägt von jahrzehntelangen Verbindungen zwischen Kiel und Schweden.
Die Botschaft des Abends war eindeutig: Mutige Unternehmen prägen den Fortschritt und sind BrückerbauerInnen in herausfordernden Zeiten.
© Foto: PORT OF KIEL/Meike Hansen, Archimag